Ein bisschen Entspannung für die Feiertage mit Familie Biber
(© Maxime Chèvre)
Das Jahresende bietet die Gelegenheit, alles etwas langsamer anzugehen und sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Warum nicht einfach gemütlich vom Sofa aus das Leben einer Biberfamilie beobachten und sich dabei so richtig tief entspannen?
Eine Kamera in einem künstlichen Biberbau auf einer Baustelle der SBB ermöglicht es, den insgesamt recht aktiven Alltag einer Biberfamilie zu entdecken (© SBB CFF FFS; Blaise Zaugg Aquarius).
Den ganzen Tag über pflegen Biber sorgfältig ihr Fell und das ihrer Artgenossen. Dieses soziale Verhalten der gegenseitigen Pflege wird als Grooming bezeichnet. Wenn man den Ton des Videos einschaltet, fällt auch die intensive Kommunikation zwischen den einzelnen Tieren auf.
Man beobachtet sie auch regelmässig dabei, wie sie ihren eigenen weichen Blinddarmkot (Caecotrophe) direkt von ihrer Kloake aufnehmen, um lebenswichtige Nährstoffe (Vitamine, Proteine) zu gewinnen, die beim ersten Durchgang durch den Magendarmtrakt verloren gingen. Diese Art der Ernährung wird als Caecotrophie bezeichnet. Caecotrophe sind spezielle, nährstoffreiche Blinddarmkot-Kügelchen, die von Pflanzenfressern wie Kaninchen und Meerschweinchen oder eben auch von Bibern gefressen werden. Biber sind auf die Hilfe spezifischer Bakterien angewiesen, um die harten Pflanzenfasern zu verdauen, die sie fressen. Die Kotballen, die beim ersten Durchgang durch den Blinddarm produziert werden, werden vom Biber gefressen. Beim zweiten Durchgang durch das Verdauungssystem kann der Biber die wichtigen Nährstoffe daraus aufnehmen.
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Dieses Video zeigt auch, wie effektiv solche Bauwerke sein können: Dieser künstliche Biberbau wurde 2024 nach Abschluss der Bauarbeiten eingerichtet und sofort von der Familie angenommen, die ihn regelmässig pflegt, indem sie ihn mit Holzspänen auslegt. Man sieht, wie sie diese Einstreu zu einem richtigen Bett formen, das sehr bequem aussieht! Eine gute Beratung der nationalen Biberfachstelle, kompetente Leute bei der Umsetzung vor Ort und die uneingeschränkte Unterstützung der Bauherrin haben dieses Projekt erfolgreich gemacht.
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