Käfer
Kenntnisstand
Je nach Käferfamilie sehr unterschiedlich. Für Käferfamilien mit aktuellen, kommentierten Artenlisten oder Roten Listen (z.B. Laufkäfer, Holzkäfer) ist der Kenntnisstand sehr gut, für die anderen Familien ist er sehr lückenhaft.
Rote Listen
Anzahl Arten auf der Roten Liste: 204 Carabidae (Huber & Marggi, 2005), 118 Buprestidae, Lucanidae, Cerambycidae et Scarabaeidae Cetoniinae (Monnerat in al. 2016), 97 Schwimmkäfer (Brancucci in Duelli 1994, Beachten Sie auch die Kommentare von Carron 2005 und Carron 2008 bezüglich der Zugehörigkeit zur einheimischen Käferfauna für einige Arten).
Rote Liste der Prachtkäfer, Bockkäfer, Rosenkäfer und Schröter
Identifikation
Unterscheidungshilfe: Hirschkäfer und Balkenschröter
Unterscheidung von Käfer und Hirschkäfer
Beobachtung melden
Sie haben verschiedene Möglichkeiten, um info fauna Ihre faunistische Beobachtung zu übermitteln. Für alle Artengruppen geeignet sind die Online-Plattform Webfauna, für welche auch eine App zur Verfügung steht.
Ökologische Merkmale
Für fast alle Lebensräume der Schweiz existieren spezialisierte Käferarten: sie besiedeln sowohl terrestrische als auch aquatische Lebensräume und kommen von der Ebene bis in die nivale Stufe vor. Es gibt zahlreiche Prädatoren (Carabidae, Dytiscidae, Staphylinidae,…), auf Totholz oder verwesendes Holz angewiesene Arten (Cerambycidae, Elateridae, Mycetophagidae,…), pflanzenfressende Arten (Chrysomelidae, Curculionidae), aber auch koprophage, d.h. sich von Kot ernährende Arten (Scarabaeidae, Hydrophilidae,…) oder nekrophage, d.h. sich von toten Organismen ernährende, Arten (Trogidae, Silphidae,…).
Hauptsächliche Gefährdungen der Käfer
Die Gefährdungsursachen für die Käfer sind sehr unterschiedlich und hängen mit deren bevorzugten Lebensräumen und der trophischen Gilde zusammen. Die nachfolgenden Beispiele betreffen nur Käfergruppen, welche in den Roten Listen berücksichtigt wurden:
Für die Laufkäfer:
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Kanalisierung der Fliessgewässer, Rückgang der Auengebiete
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Zerstörung von Kleinstrukturen, Vereinheitlichung der Landschaft
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Melioration der Schnittwiesen und Weiden
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Einsatz von Pestiziden
Für die Totholzkäfer :
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Entfernung alter Bäume als auch absterbender Bäume
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Intensive Forstwirtschaft, Aufforstung mit Nadelhölzern
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Mangel an Nektarquellen durch intensive Nutzung von Wiesen und Waldrändern
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Mangel an alten Bäumen, absterbene Bäume oder stehendem Totholz, sowohl in Wäldern als auch in anderen Lebensräumen (Pärke und Alleen, Gehölzstreifen, Obstgärten, ....)
Für die Schwimmkäfer :
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Unterhalt der Drainagen und Instandstellen ehemaliger Entwässerungsgräben in Flach- und Hochmooren
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Eutrophisierung (Überdüngung) der Gewässer und Moore durch Düngereintrag aus umliegenden landwirtschaftlichen Flächen
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Natürliche Verlandung von Gewässern durch Sukzession
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Systematischer Fischbesatz und Jungfisch-Aufzucht in kleinen Gewässern
Kontakte & Arbeitsgruppe
Kontakte
Arbeitsgruppe
Die Arbeitsgruppe "Holzinsekten" wurde 1999 auf Initiative von Sylvie Barbalat und Beat Wermelinger gegründet und vereint die an Waldinsekten interessierten Personen. Seit 2016 weitete sich die Arbeitsgruppe auf alle Käferfreunde der Schweiz aus, unabhängig von der bevorzugten Käfergruppe. Die interessierten Personen treffen sich jeweils einmal jährlich am ersten Samstag im Februar.
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