Nachtfalter
Kenntnisstand
Die Familien der Macrolepidotera sind gut untersucht, diejenigen der Microlepidoptera (mit Ausnahme der Psychidae) sind wenig bekannt. Anzahl nachgewiesene Arten: 3436 (SwissLepTeam, 2010), davon 3420 einheimisch (autochthon).
Hinweis : Die Artengruppe der Nachtfalter ist primär aus praktischen Überlegungen entstanden, systematisch ist sie nicht begründet. Sie umfasst alle Familien der Lepidopteren ausgenommen folgende: Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae, Satyridae, Lycaenidae, Hesperiidae und Zygaenidae
Rote Liste
Eine Rote Liste besteht nicht. Angaben über den Gefährdungsgrad der Nachtfalter sind in der Literatur über diese Artengruppe zu finden.
Ökologische Merkmale
Die Nachtfalter sind ausser in den Fliessgewässern in fast allen Lebensräumen zu finden. Das Vorkommen reicht von den Tieflagen bis hinaus zur nivalen Stufe. Zahlreiche Zeigerarten.
Hauptsächliche Gefährdungen
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Veränderte Bewirtschaftung der Wiesen und Weiden
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Häufigere jährliche Mahd von Wiesen
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Entwässerung von Hoch- und Flachmooren
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Systematischer Frühjahrs- und/oder Sommerschnitt von Strassen-, Bahn- und Wegböschungen (inklusive Wald!)
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Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Rebbau und in grossflächigen Kulturen
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Entfernung von Hecken, Feldgehölzen und gestuften trockenwarmer sowie feuchter Waldränder
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Intensive Waldbewirtschaftung, Aufforstung von Laubwäldern mit standortfremden Nadelhölzern