Veröffentlichung des letzten Bibermonitorings im Kanton Zürich
Im Kanton Zürich leben rund 520 Biber in 165 Revieren, das zeigt das neuste Bibermonitoring. Der Bestand ist damit wieder gewachsen, vorwiegend im südlichen Kantonsteil. Neue Biberreviere gibt es beispielsweise rund um den Pfäffiker- und den Greifensee sowie entlang der Sihl und der Limmat.
Der Bestand des einst ausgerotteten Nagers ist damit erneut gewachsen, seit der ersten Erhebung 2008 hat er sich mehr als verdreifacht. Der Zuwachs ist allerdings in den letzten fünf Jahren abgeflacht und war bei der
Erhebung 2022 sogar leicht rückläufig. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Revierdichte im Norden des Kantons hoch und das Lebensraumpotenzial allmählich ausgeschöpft ist. Das nördliche Kantonsgebiet zeichnet sich zudem durch eine hohe Dynamik aus, seit der letzten Erhebung sind verschiedene Reviere verweist und die Tiere weitergewandert.
Nun breitet sich der Biber zunehmend in den südlichen Kantonsteil aus, wo er bis vor kurzem kaum nachgewiesen wurde. In den letzten Jahren sind viele neue Reviere dazugekommen, beispielsweise entlang der Sihl und der Limmat. Aber auch am Zürichsee konnten bei Wollishofen und Meilen neue Biberreviere verzeichnet werden. Trotz der stark verbauten Ufer gibt es somit vor allem in den Schilfgürtelbereichen weiterhin geeignete Lebensräume für den Biber.
Erstmals seit 2008 wurden vergangenen Winter bei der Erhebung mehr Einzel- und Paarreviere als Familienreviere kartiert. Das hängt mit der allmählichen Ausbreitung des Bibers in den Süden des Kantons zusammen. Nach zwei bis drei Jahren verlassen die Jungbiber ihr Zuhause und suchen sich bislang unbesetzte Gewässerabschnitte. Mit der Zeitentstehen Paarreviere, die sich an geeigneten Standorten zu Familienrevieren weiterentwickeln.