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Kompromisse zwischen Landwirtschaft und Biber? Das ist möglich!

Bach mit überschwemmter Weide

In Folge der Stauaktivitäten des Bibers überschemmte Weide (© Christof Angst)

Austausch zwischen dem Biberberatungsdienst und Pascal Jemmely, einem Freiburger Landwirt, der seit einigen Monaten mit Bibern zu kämpfen hat, im Rahmen der Sendung «Prise de Terre» des Radiosenders RTS.

  • Der Biber hat einen Teil der Weide, die Pascal Jemmely für seine Milchkühe nutzt, überflutet.
  • Das ohnehin schon sehr feuchte Gebiet wurde aufgrund des steigenden Wasserstands für das Vieh schnell unzugänglich.

Die Lösung?

  • Das überschwemmte Gebiet (ca. 70 Ar) wurde als Biodiversitätsförderfläche (Typ Streufläche) registriert und gemäss Naturschutzgesetz (NHG) unter Vertrag genommen. Pascal Jemmely wird somit für seinen Ertragsausfall entschädigt.
  • Es wurde eine maximale Überflutungshöhe festgelegt und ein Rohr zur Regulierung des Wasserstandes in den Damm eingebaut, um diese akzeptable Höhe zu gewährleisten.
  • Die Bäume entlang des Wasserlaufs, die erhalten bleiben sollten, wurden mit einem Zaun umgeben, um ein Anknabbern zu verhindern.

Diese Lösungen sind das Ergebnis einer gemeinsamen Anstrengung und konnten nur dank der konstruktiven Zusammenarbeit zwischen Kanton, Gemeinde und Landwirt gefunden werden.

Das Ergebnis: Ein Landwirt, der mit dem Kompromiss zufrieden ist, und eine Biberfamilie, die den Bach weiterhin mehr oder weniger frei gestalten und die Biodiversität dort gedeihen lassen kann!

 

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